- DOC do Tejo
- Vinho Regional Tejo
- CVR Tejo
Die den meisten Touristen bislang unbekannte, mit der ehemaligen Provinz Ribatejo deckungsgleiche Region Tejo erstreckt sich in der Mitte Portugals beiderseits des Rio Tejo zwischen der Weinregion Lisboa und dem nordöstlichen Alentejo. Das Erscheinungsbild der Region wird geprägt durch langgestreckte Wiesen und flache, grüne Felder, die von dem breiten Fluss durchzogen sind, der bei Lissabon im Atlantik mündet. Beiderseits dieser fruchtbaren Flussgegend steigt die Region zu einer trockenen, hügeligen Landschaft an, in der die Olivenhaine, Obstgärten und Weinberge dominieren.
Charneca liegt im Südosten des Flusses und bildet die Grenze zu Alentejo. Das Klima ist heißer und trockener als in der übrigen Tejo-Region. Die Böden sind sandig und die Weinproduktion pro Rebsorte gering (ein Plus für die Qualität). Dennoch reifen die Trauben leicht und früh. Das Hochland im Norden und Osten des Flusses ist als Bairro bekannt. Das Landschaftsbild ist abwechslungsreich, Ebenen wechseln sich ab mit Hügeln, die bis ins Vorland der Bergkette der Serra de Aire und Serra dos Candeeiros, an der Grenze zur Region Lissabon reichen. Die Böden im Bairro bestehen überwiegend aus Lehm und Kalkstein und in der Nähe der bezaubernden mittelalterlichen Stadt Tomar auch aus Schiefer.
Die flächenmäßig zweitgrößte Region Portugals mit ihren ausgedehnten Flusslandschaften zählt zu den fruchtbarsten Landschaften des Landes. Der Anbau von Reben geht hier zurück bis auf die Zeit der Römer. Heutzutage macht die Weinproduktion auf 25 Tsd. ha Anbaufläche (davon 2.200 ha als DOC ausgewiesen) ca. 20% der gesamten Agrarproduktion der Tejo Region aus. Lange hatte die Region den Ruf eines reinen Fasswein Gebietes zu sein. In den letzten Jahren setzten junge, ambitionierte Weinmacher und leidenschaftliche Winzer, die sich der Produktion von Qualitätsweinen verschrieben haben, mit Unterstützung der regionalen Weinbaukommission auf moderne Kellertechnik und den Anbau bis dahin nicht gebietstypischer Rebsorten.